„Will meine eigenen Spuren ziehen“

Der Name, der seit dem Rücktritt von Seriensieger Marcel Hirscher immer wieder in den Medien kursiert, ist Marco Schwarz. Dementsprechend groß war das Interesse am 24-Jährigen am Tag des Sports 2019. Bei Kaiserwetter im Wiener Prater waren die Autogrammstunden von Schwarz einer der meisterwarteten Programmpunkte beim 19. Tag des Sports. Trotz schwerer Verletzung am Ende der vergangenen Saison in Bansko bleibt der Kärntner weiterhin in der Rolle als Nachfolger Hirschers.

Das mediale Interesse an ihm hat Marco Schwarz ebenfalls mitbekommen. „In den letzten Wochen ist natürlich viel auf mich zugekommen. In den Medien werde ich immer darauf angesprochen, ob ich der Nachfolger bin. Es ist natürlich eine Ehre, wenn man als Nachfolger gehandelt wird, aber der Marcel hat sehr große Spuren hinterlassen. Ich will meine eigenen Spuren ziehen. Es ist auch enormer Druck, wenn ich das hinterlassene Loch füllen muss“, so Schwarz.

Ob der Wengen-Sieger gleich in seiner Comeback-Saison an seine Erfolge anknüpfen kann, bleibt abzuwarten. „Jetzt ist eine Comeback-Saison. Das heißt, ich will 97 und nicht 103 Prozent geben. Ich will so wie die letzten Jahre fahren, aber nicht alle Disziplinen abdecken, denn ich muss schauen, dass mein Knie wieder stabil wird. Ich werde von Woche zu Woche schauen, ob ich überhaupt beim Weltcupauftakt in Sölden dabei bin“, meint der Kärntner.

Beim Tag des Sports 2019 stand Schwarz aufgrund Hirschers Rücktritt im Fokus. Ein Comeback des 8-fachen Gesamtsiegers kann er sich im Moment nicht vorstellen. „Ich glaube, dass er am Höhepunkt aufgehört hat und es wird ihm mit seinem Sohn und der Familie sicher nicht langweilig. Er hat sicher einiges zu tun.“

Im Hinblick auf die Zukunft hat der 24-Jährige ein bestimmtes Ziel im Fokus: „Der Gesamtweltcup ist sicher ein großes Ziel, aber man muss von Jahr zu Jahr denken. Das Hauptaugenmerk liegt bei mir noch auf den technischen Disziplinen Slalom und Riesenslalom. Der Riesenslalom-Schwung ist der wichtigste Schwung im Skisport und es ist sehr schwierig alle Disziplinen zu trainieren, denn der Trainingsaufwand ist enorm. Trotzdem bleibt der Sieg in der Gesamtwertung ein Ziel.“

Obwohl die Fußstapfen Hirschers groß sind, bringt Marco Schwarz das Potenzial, um diese füllen zu können, mit. Neben seinem Talent hat dies auch das Interesse um seine Person am Tag des Sports 2019 bestätigt.