Das Beach Major auf der Wiener Donauinsel war einmal mehr ein großer Erfolg – auch, wenn die Auftritte der rot-weiß-roten Duos nicht nach Wunsch verliefen. Abhaken und weitermachen lautet die Devise für Österreichs Aushängeschilder, denn schon am Montag beginnt in Moskau die Europameisterschaft.
Die Wien-Achtelfinalistinnen Katharina Schützenhöfer und Lena Plesiutschnig bestreiten gleich das Eröffnungsmatch der Titelkämpfe gegen die Russinnen Maria Botscherowa/Maria Woronina. Die fünf anderen ÖVV-Teams steigen am Dienstag ein.
Es sind dies Eva Freiberger/Valerie Teufl sowie bei den Herren Clemens Doppler/Alexander Horst, Robin Seidl/Philipp Waller, Alexander Huber/Christoph Dressler und Martin Ermacora/Moritz Pristauz.
Auf Doppler/Horst warten nach dem enttäuschenden Vorrundenscheitern auf der Donauinsel in ihrer Gruppe zwei ganz harte Brocken. Die EM-Dritten von 2014 treffen auf die dreimaligen Champions Paolo Nicolai/Daniele und die Ex-Weltmeister und Olympiadritten Alexander Brouwer/Robert Meeuwsen. Komplettiert wird die Gruppe von den Lokalmatadoren Sergej Gorbenko/Alexander Lichholetow, gegen das neu zusammengestellte Wildcard-Duo sollte mit einem Sieg der Aufstieg in die K.-o.-Phase aber gelingen.
Eine weitere Medaille für den zweimaligen Europameister Doppler und den zweifachen Edelmetallgewinner Horst ist in ihrer aktuellen Verfassung aber nicht realistisch. Trainer Robert Nowotny gab das Viertelfinale als Ziel aus, viele Punkte in der bisher enttäuschend verlaufenen Olympiaqualifikation sind bei der EM nicht zu holen. Das Turnier ist einem Dreisternevent der World-Tour gleichgestellt.
„Die EM bringt für Olympia so gut wie nichts, sie ist aber für die Fördervergaben in Österreich wichtig, da sollten wir ins Viertelfinale kommen, um sozusagen der Behörde zu zeigen, wir können Beachvolleyball spielen“, sagte Nowotny.
Freiberger/Teufl profitierten bei ihrer Teilnahme von verletzungsbedingten Absagen. Auch Schützenhöfer/Plesiutschnig bleibt deshalb ein Topduo erspart, anstelle der Titelverteidigerinnen Sanne Keizer/Madelein Meppelink bekommen sie es nun mit den ins Feld gerutschten Victoria Kjölberg/Ane Hjortland (NOR) zu tun.
Seidl/Philipp Waller spielen unter anderem gegen die lettischen Ex-Europameister Alexandrs Samoilovs/Janis Smedins. Die Topgegner von Ermacora/Moritz Pristauz sind die Polen Piotr Kantor/Bartosz Losiak. Huber/Dressler sind mit den auch in Wien erneut aufgeigenden norwegischen Topstars und Titelverteidigern Anders Mol/Christian Sörum in einer Gruppe.
Mol/Sörum durften auf der Wiener Donauinsel die Stimmung mit ihrem Finalsieg am längsten genießen. Die dritte Auflage des Majors in der Bundeshauptstadt hat sich mit über 95.000 Besuchern erneut als enormer Publikumserfolg erwiesen. „Jetzt sind wir richtig in Wien angekommen, in jeder Hinsicht“, betonte der langjährige Klagenfurt-Ausrichter Jagerhofer.
Der beste Beweis für das Funktionieren des Events sei, dass das Stadion wie am Samstag auch ohne österreichische Beteiligung und bei Schlechtwetter voll gewesen sei. „Das Publikum ist unfassbar, das spricht dafür, dass wir in letzter Zeit nicht viel falsch gemacht haben.“
Bedauerlich sei nur das frühe Ausscheiden der ÖVV-Teams. „Was uns ein bisschen fehlt, ist der Unterbau unserer Spieler, aber das hat, glaube, ich auch der österreichische Verband erkannt und wird dementsprechend reagieren“, so Jagerhofer.
Nächstes Jahr findet das Major unmittelbar nach den Olympischen Spielen in Tokio von 11. bis 16. August statt. Der danach auslaufende Vertrag mit der Stadt Wien soll demnächst möglichst langfristig verlängert werden. Jagerhofer sieht Wien mittlerweile als idealen Standort. „Das Produkt ist mit der Stadt Wien verschmolzen, das ist heuer wirklich passiert. Im dritten Jahr haben wir eine vollendete Form eines Schmuckstücks, das wir jetzt polieren müssen und versuchen, dem Andrang noch mehr gerecht werden.“
Auch Wiens Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ) zeigte sich sehr angetan, er sprach sich ebenfalls für eine Verlängerung der Zusammenarbeit aus. „Wir sind froh, dass wir so eine Veranstaltung in Wien haben. Wir unterstützen das gerne und werden das weiter unterstützen. Wir haben jetzt noch ein Jahr eine Vereinbarung, die wir aus meiner unserer Sicht gerne fortsetzen“, meinte Hacker. Die Details werde man sich aber erst in den nächsten Wochen anschauen. Sicher sei jedoch: „Die Wienerinnen und Wiener lieben diese Veranstaltung.“ Daher spreche alles dafür, die Zusammenarbeit fortzusetzen.
Wir freuen uns auf euch bei Tag des Sports 2019 … #seeyouthere