Den Heimvorteil nicht genützt

Horst Hörl Wien Jubel

Mit Julian Hörl/Alex Horst ist Freitagabend bei der Beachvolleyball-Europameisterschaft auf der Wiener Donauinsel das letzte rot-weiß-rote Duo im Achtelfinale gescheitert. Die Österreicher zogen in der einmal mehr bummvollen Beach Arena gegen die Niederländer Leon Luini/Yorick de Groot 19:21, 13:21 den Kürzeren.

Dabei starteten Hörl/Horst gut, verspielten aber eine 15:10-Führung. Die Österreicher verloren komplett den Faden, gaben nicht nur Satz eins ab, sondern gerieten auch im zweiten früh deutlich in Rückstand (5:9). Die jungen Niederländer agierten sehr solide und ließen keine Aufholjagd mehr zu. Nach 40 Minuten war das Aus des letzten rotweißrotem Teams bei der Heim-EM besiegelt.

„Wir haben sehr gut angefangen, dann haben sie ihre Taktik geändert, auch mit dem Service viel mehr Druck gemacht. Wir haben einfach kein Mittel mehr gefunden, sie hatten auf alles eine gute Antwort. Die Niederländer waren sehr explosiv, ihnen ist auch alles aufgegangen“, resümierte Horst im TV-Interview. Hörl erklärte, dass man sich den ersten Satz nicht hätte nehmen lassen dürfen. „Es tut sehr weh, vor Heimpublikum so auszuscheiden. Wir hätten gerne noch einmal am Centre-Court gespielt.“

ÖVV-Präsident zieht „ernüchternde“ Bilanz

Robin Seidl/Moritz Pristauz bei den Herren und die Klinger-Schwestern bei den Damen waren in der EM-Zwischenrunde ausgeschieden. Alle anderen ÖVV-Teams waren bereits zuvor in der Gruppenphase gescheitert.

ÖVV-Präsident Gernot Leitner bezeichnete das Abschneiden der heimischen Teams als „ernüchternd“ und „enttäuschend“: „Wir müssen wieder vieles hinterfragen, man sieht, dass wir nicht kompetitiv sind für einen Top-Fünf-Platz. In den kommenden Wochen gibt es viel zu diskutieren.“