Hirscher zum 6. Mal Sportler des Jahres

Erfolge, wo man nur hinsieht. Das war die LOTTERIEN Sporthilfe-Gala 2019 in der MARX HALLE Wien. Zum 70. Jubiläum Österreichs bedeutendster Benefiz-Veranstaltung im Sport versammelten sich die besten und größten Sportlerinnen und Sportler. Das von der Österreichischen Sporthilfe veranstaltete Event stand ganz im Zeichen zwei Personen: Marcel Hirscher und Felix Neureuther.

Der achtfache Gesamtweltcupsieger gewinnt zum sechsten Mal die Auszeichnung „Sportler des Jahres“. „Der Felix hat gerade sehr viel bewegt bei mir“, lächelte Marcel Hirscher mit feuchten Augen in Richtung Laudator Felix Neureuther. Dieser hatte in seiner Rede auf Österreichs mittlerweile sechsfachen Sportler des Jahres (Rekord!) vorgerechnet, wie viele Weltcupsiege, Weltmeistertitel und Slalom-Gesamtweltcupkugeln er selbst gewonnen hätte, wenn da nicht ein gewisser Marcel Hirscher gewesen wäre. Mit dem herzlichen Zusatz: „Ohne dich, wäre meine Zeit als Skifahrer nur halb so viel Wert gewesen.“

Der Skipensionist Marcel Hirscher jedenfalls nahm den „Niki“ mit den Worten an: „Danke, aber jetzt ist wirklich Schluss!“

Sportlerin des Jahres wurde 25 Jahre nach Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Emese Hunyady, die im Publikum Tränen der Rührung vergoss, Eisschnelllauf-Weltmeisterin Vanessa Herzog. „Einen Walzer tanze ich heute sicher nicht, da habe ich noch nicht genug getrunken“, scherzte die 24-jährige Wahl-Kärntnerin in Anspielung an den berühmten Walzer, den Hunyady 1994 in Lillehammer nach ihrem Olympiasieg über 1.500 Meter mit rot-weiß-roter Fahne auf den norwegischen Eisring zauberte. „Ich bedanke mich vielmals für diese Auszeichnung. Gerade in einer Sportart wie in meiner, ist das nicht selbstverständlich“, fügte Herzog hinzu, die diese Auszeichnung zum ersten Mal gewinnt. 

Adler Trainer des Jahres und Salzburg Mannschaft des Jahres

Unter den Trainern konnte sich Wolfgang Adler durchsetzen. Der Trainer von Verena Preiner gewinnt in der Kategorie „Trainerpersönlichkeit des Jahres“ vor Adi Hütter und Michael Warm. Adlers Schützling Preiner konnte bei der Leichathletik-WM in Doha 2019 die historische Bronzemedaille im Siebenkampf gewinnen. „Ich danke allen, dass ich da stehen darf. Wir haben in Österreich viele tolle Sportler und hinter jedem steht ein Trainer, also bin ich wirklich geflasht. Verena Preiner hat unglaublich viel investiert und diese WM-Medaille hat mich besonders stolz gemacht. Sie hat noch viele Reserven, die Verena muss gesund bleiben. Olympia ist ein anderes Thema, aber ich denke, Verena wird sich länger in der Weltspitze halten“, freut sich Adler. 

Der „Niki“ für die Mannschaft des Jahres ging an Fußball-Bundesliga-Serienmeister Red Bull Salzburg. „Ich freue mich sehr, zum zweiten Mal hintereinander diese Auszeichnung entgegen zu nehmen. Es ist eine Riesen-Auszeichnung für unseren Verein. Es freut mich für alle Mitarbeiter des Vereins“, freut sich Sportdirektor Christoph Freund. 

Leichtathletin Verena Preiner wurde zur „Aufsteigerin des Jahres präsentiert von Technogym“ gekürt. Nominiert waren neben der WM-Dritten von Doha im Siebenkampf, der Nordische Kombinierer Franz-Josef Rehrl und Fußballer Alexander Schlager.

Die 24-jährige Oberösterreicherin jubelte im Interview mit ORF-Sportmoderator Rainer Pariasek: „Ich freue mich so über diese Auszeichnung und dass ich dazu auch noch als Sportlerin des Jahres nominiert wurde und es dort unter die Top-5 geschafft habe, ist schon richtig super. Bei den Olympischen Spielen ist eine Medaille natürlich keine g’mahte Wiesn, aber die Chance ist, wie ich bei der WM gezeigt habe da und ich werde dafür auch alles geben.“

Sportlerin des Jahres mit Behinderung wurde Carina Edlinger (2 x Gold bei der IPC-Weltmeisterschaft im Langlauf), Sportler des Jahres mit Behinderung Josef Lahner (Silber und Bronze bei der IPC-Ski-WM), Special Olympics Sportlerin des Jahres wurde Gabriele Kopf, der Special Olympics Sportler des Jahres ging an Paul Vogl und in der Kategorie „Sportler mit Herz“ erhielt Christoph Vetchy die Auszeichnung.