Geschafft! Trotz des verpassten A-Finaleinzugs fand die Heim-Weltmeisterschaft in Linz-Ottensheim für Magdalena Lobnig ein versöhnliches Ende.
Die Kärntnerin Lobnig löste bei der Ruder-WM in Linz-Ottensheim mit Platz 3 im B-Finale das Olympiaticket im Frauen-Einer – als bislang einzige Athletin im gesamten ÖRV-Aufgebot.
Im B-Finale des olympischen Damen-Einer wartete auf die WM-Bronzemedaillengewinnerin von 2017 und 2018 harte Konkurrenz. Die Heeressportlerin musste gegen die Boote aus Tschechien, Niederlande, Dänemark, China und der Ukraine um einen Top-3-Platz kämpfen.
Und das Rennen war dann auch an Dramatik kaum zu überbieten. Lobnig kam vom Start gut weg, bei der ersten Durchgangszeit bei 500 Metern lag sie nur einen Hauch hinter der Führenden Fie Udby Erichsen, bei 1000 Metern waren es gerade einmal 65 Hundertstel.
Packendes Finale
Im vorletzten Viertel erhöhte die starke Konkurrenz die Schlagzahl, bei 1500 Meter lag die VST Völkermarkt-Rudern nur mehr auf Rang 5.
„Da wusste ich, dass ich Gas geben muss. Und im Vergleich zum Semifinale konnte ich heute im Endspurt noch einmal ordentlich zulegen“, so Lobnig, die sich in einem wahren B-Final-Thriller hinter der Laufsiegern Yan Jiang aus China und der Niederländerin Laila Youssifou noch auf den dritten Rang schieben konnte.
Die Erleichterung von Lobnig im Ziel war riesig, das primäre Ziel, einen Olympia-Quotenplatz, erreicht zu haben. „Klar hätte ich viel lieber um eine Medaille gekämpft, vor allem bei einer WM im eigenen Land. Aber der Plan ging leider nicht auf. Der Quotenplatz für meine zweiten Olympischen Spiele entschädigt nun aber doch noch ein wenig, jetzt bin ich einfach happy. „Es war eine ganz enge Kiste, aber es ging zum Glück gut aus “, bilanzierte sie.
Geschichte wiederholt sich
Der Verlauf der Titelkämpfe war wie ein Déjà-vu der Ruder-WM 2015 in Aiguebelette. Auch dort verpasste die Völkermarkterin das A-Finale, löste mit Platz 3 im B-Finale aber noch die heißersehnte Fahrkartet zu den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro, wo sie Platz 6 belegen konnte. Und auch damals durchkreuzte eine Nebenhöhlenentzündung alle Trainingspläne in der Vorbereitung.