Unser Sport braucht mehr Chefinnen

Gender Traineeprogramm

So viel steht fest: Es braucht mehr Trainerinnen, Managerinnen und Funktionärinnen im Sport. Während bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris erstmals gleichviele Frauen wie Männer an den Start gehen werden, ist das Verhältnis bei Trainerinnen und Trainern noch lange nicht ausgeglichen. In Österreich gibt es aktuell bei 60 Sportfachverbänden insgesamt nur zirka ein Dutzend Bundestrainerinnen und Generalsekretärinnen.

Mit dem Gender Traineeprogramm hat Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler ein Zeichen gesetzt, um Frauen im Sport eine starke Perspektive zu geben. „Ich bin sicher, dass das Gender-Traineeprogramm den österreichischen Sport nachhaltig verändern wird. Ziel ist die Positionierung von gut ausgebildeten Frauen in allen Bereichen des Sports“, erklärt Kogler. Das vierjährige Frauen-Förderungsprogramm ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Ausbildungsstandorten und Ländern zur Unterstützung der Gleichstellung im Sport.

Das vierjährige „Training on the Job“-Programm bietet drei Ausbildungsschienen

  • Ausbildungsprogramm A: Trainerin Leistungssport in einer bestimmten Sportart
    Anforderung: Studium Spowi (BSc.) oder Lehramt Bewegung und Sport + Trainerausbildung
  • Ausbildungsprogramm B: Sportmanagement
    Anforderung: HAS oder HAK, aber kein Studium
  • Ausbildungsprogramm C: Talentecoach (inkl. Trainingsumfeldbetreuung wie Athletik-/Kraft-/Koordinationstraining, Ernährung, Sportpsychologie, Sportmedizin, Regeneration)
    Anforderung: Studium Spowi (BSc.) oder Lehramt Bewegung und Sport

an bundesweit 15 anerkannten Ausbildungsstandorten der dualen Karriere (Ausbildung und Spitzensport). Vom Burgenland bis Vorarlberg werden in den nächsten Jahren 64 Trainees zu top qualifizierten Trainerinnen, Coaches, Managerinnen oder Funktionärinnen ausgebildet.
Im Jahr 2021 ist der Startschuss gefallen, mittlerweile gibt es drei Ausbildungsjahrgänge mit 35 motivierten Trainees in ganz Österreich.

„Für mich ist das Traineeprogramm die Chance, meiner Leidenschaft nachzugehen und im Sport auch beruflich tätig zu sein“, sagt Lisa Hirtenlehner, die seit 2021 am Ausbildungsprogramm des Sportministeriums teilnimmt. Die ehemalige Ruderin, die bei Nachwuchs-Welt- und Europameisterschaften startete, Österreichische Juniorenmeisterin war und seit Jahren als Vereins-Funktionärin tätig ist, unterstützt das Team im Olympiazentrum Oberösterreich unter anderem in Management und Koordination der Umfeldbetreuung der mehr als 350 Leistungssportler:innen des Nachwuchskompetenzzentrums.

Das Gender Traineeprogramm ist ein kräftiges Ausrufezeichen zur Unterstützung der Gleichstellung, der allen Frauen im Sport eine starke Perspektive gibt. Die Ausschreibung für den vierten Gender Traineeprogramm-Jahrgang hat gerade begonnen.

Mehr Infos gibt es dazu auf der Website des Sportministeriums unter www.bmkoes.gv.at/gtp