Bundespräsident Alexander Van der Bellen und ÖOC-Präsident Karl Stoss ließen Österreichs Olympia-MedaillengewinnerInnen in der Hofburg offiziell hochleben. Im Rahmen der Medaillenfeier (live in ORF 1 übertragen) gab’s für die „Tokio-HeldInnen“ Anna Kiesenhofer, Magdalena Lobnig, Bettina Plank, Shamil Borchashvili, Jakob Schubert und Lukas Weißhaidinger Philharmoniker-Goldmünzen von ÖOC-Partner Münze Österreich im Wert von 11.000 bis 17.000 Euro (je nach Medaillenfarbe). Auch Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler sowie Verteidigungsministerin Klaudia Tanner machten den MedaillengewinnerInnen ihre Aufwartung.
Sechs Sportarten
Dienstagnachmittag landeten die letzten ÖOC-MitarbeiterInnen, darunter Chef de Mission Christoph Sieber in Wien, ab 18.00 Uhr lud Bundespräsident Alexander Van der Bellen in der Hofburg zur Tokio-Medaillenfeier. Von den sieben Olympic-Team-Austria-MedaillengewinnerInnen fehlte nur die „Silberne“ Michaela Polleres wegen eines Auslandsaufenthaltes.
Ebenfalls im Zeremoniensaal mit dabei waren Freistil-Spezialist Felix Auböck (1 x Vierter, 2 x Siebenter), Wildwasser-Kanute Felix Oschmautz (4. im Kajak-Einer) und das Synchron-Duo Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri (Rang 7) – allesamt als Top-8-Platzierte mit einem IOC-Olympia-Diplom ausgezeichnet. Die VerbandspräsidentInnen der betreffenden Sportverbände waren ebenfalls geladen.
Ausrufezeichen für Sommersport
„Ich bin froh, dass alle 75 Olympia-Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder wohlbehalten in Österreich gelandet sind. Ihr habt Österreich mehr als würdig vertreten. Wir können auch Sommersport, sind nicht nur im Winter konkurrenzfähig. Darauf könnt ihr alle besonders stolz sein. Das ist in einem Land wie Österreich nicht selbstverständlich“, betonte Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Nachsatz: „Ich hatte insgeheim auf Jakob Schubert gehofft. Ein Tiroler, der klettert, muss stark sein.“
„Dass wir in sechs verschiedenen Sportarten insgesamt sieben Medaillen holen, kann sich sehen lassen. Es waren eine Reihe von historischen Medaillen darunter, wie die ersten Medaillen im Klettern und Karate oder die erste Medaille für einen männlichen Leichtathleten in der Geschichte der Spiele. Die Latte für Paris 2024 liegt damit ungewohnt hoch. Aber das ist natürlich gut so“, meinte ÖOC-Präsident Karl Stoss.
Stolze Bilanz
„Ein Ziel muss sein, möglichst viele Kinder und Jugendliche für Sport zu begeistern. Ihr als international erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler seid allesamt große Vorbilder und habt mit Euren Erfolgen sehr eindrucksvoll bewiesen, dass man auch in Österreich konkurrenzfähig Leistungssport betreiben kann. Dass unsere Ski-Asse das können, war hinlänglich bekannt. Umso schöner, dass wir auch im Sommersport große olympische Erfolge feiern können“, sagte Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler.
„Nicht weniger als sechs der sieben Medailllengewinnerinnen und -gewinner sind Sportsoldaten. Ihr habt den Österreicherinnen und Österreichern sehr viel Freude bereitet“, bedankte sich Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Nicht meine besten Würfe
„Es waren sicher nicht meine besten Würfe in Tokio. Umso schöner, dass es für Bronze gereicht hat. Ein sportlicher Kindheitstraum ist für mich in Erfüllung gegangen. Ich konnte in Oberösterreich schon mit der ganzen Familie feiern, von der Nichte bis zur Oma. Es war wunderschön, endlich wieder Privatleben zu haben“, betonte Diskus-Ass Lukas Weißhaidinger.
Profi-Vertrag kein Thema
„Ich werde sicher nicht Rad-Profi, nur das Verhältnis zwischen Job und Sport wird sich vielleicht ein bisschen Richtung Radfahren verschieben. Bis jetzt konnte ich in Niederösterreich vom Home Office arbeiten, Mittwoch geht’s für mich zurück nach Lausanne. Die Anzahl der Anfragen ist riesig. Und ans Rampenlicht muss ich mich auch erst gewöhnen“, gab Goldmedaillengewinnerin Anna Kiesenhofer zu.
„Jede Medaille hatte ihre eigene spezielle Story. Die acht Diplomplätze sind gleichzeitig auch Hoffnungsträger für Paris 2024. Wir werden jedenfalls alle Tokio-Starterinnen und -starter weiterhin unterstützen und das Leistungsangebot der sieben Olympiazentren weiter ausbauen. Das Interesse an den Olympischen Spielen in Tokio war riesengroß. Auf Facebook haben uns während der Spiele 1,5 Millionen Menschen auf Facebook verfolgt und gut 2.500 Stunden lang unsere Olympia-Videos angeschaut“, freute sich ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel.