Vier Medaillen, 14 Diplomplätze

Kogler TdS

Die Paralympischen Spiele PARIS 2024 (28. August bis 8. September 2024) gehen für Österreich mit vier Medaillen und 14 Diplomplatzierungen zu Ende. Für das Paralympic Team Austria waren es erfolgreiche Spiele mit Höhen und Tiefen, verlässlichen Routiniers und hoffnungsvollen Debütant:innen. „Wir hätten uns natürlich die eine oder andere Medaille mehr erhofft, aber Paralympics sind kein Wunschkonzert“, sagt ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat. Ein voller Erfolg war das Österreich Haus-Comeback nach sechs Jahren!

Markus „Mendy“ Swoboda sorgte für den sportlichen Schlusspunkt aus österreichischer Sicht. Der oberösterreichische Para-Kanute fuhr im Va’a ins A-Finale und dort auf Rang acht. Es war die 14. Diplomplatzierung (Top-8; Anm.) bei den Paralympics PARIS 2024 für das 23-köpfige Paralympic Team Austria, das außerdem über vier Mal Edelmetall durch Para-Cycler Thomas Frühwirth (Einzelzeitfahren, Straße), Para-Triathlet Florian Brungraber und Para-Leichtathletin Natalija Eder jubeln durfte.

„Wir sind unglaublich stolz auf unsere Medaillengewinner:innen, die am Tag X ihre Bestleistungen abrufen konnten. Sie sind Vorbilder für junge Sportler:innen, wie unser Jugendcamp einmal mehr eindrucksvoll gezeigt hat oder für Menschen, die nach einem Unfall behindert sind und einen neuen Lebenssinn suchen“, sagt ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat, die aber auch allen anderen Teilnehmer:innen noch einmal zu ihren Leistungen gratuliert.

„Wir haben viele gute Ergebnisse gesehen, einige neue Athlet:innen, die uns für die Zukunft hoffen lassen, hatten aber auch das eine oder andere Mal ein bisschen Pech, wenn ich an die fehlenden zwei Hundertstel von Mendy Swoboda denke, und es gab die eine oder andere Enttäuschung. Aber das ist der Sport. Wir werden die Ergebnisse und Leistungen nach den Spielen analysieren und diskutieren, um schnellstmöglich die Weichen für LOS ANGELES 2028 zu stellen, damit sich die Athlet:innen optimal darauf vorbereiten können.“

Dass PARIS 2024 als größtes paralympisches Event und Meilenstein für die paralympische Bewegung in die Geschichtsbücher eingeht, steht für ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber außer Frage. „Es waren faszinierende Spiele mit unglaublicher Stimmung in einzigartigen Sportstätten. Diese Spiele haben viel dazu beigetragen, dass der paralympische Sport nach Österreich und in die Welt getragen wird und eine riesige Begeisterung ausgelöst. Ich hoffe, dass die Euphorie bis weit über die Spiele hinaus anhält – die Athlet:innen haben sich das verdient.“

Viel zur gesteigerten Sichtbarkeit beigetragen hat auch die Zusammenarbeit mit dem ORF, der erstmals mit zwei Teams von Paralympischen Spielen berichtet hat. Eine Premiere waren auch die täglichen Highlights auf ORF eins, zudem gab es viele Entscheidungen mit österreichischer Beteiligung live.

Im Rahmen einer Medienreise begleiteten heimische Journalist:innen das Paralympic Team Austria bei den Wettkämpfen. Zudem wurden auf den Social Media-Kanälen des ÖPC neue Reichweiten-Rekorde aufgestellt. „Uns sind wieder einige große Schritte gelungen, darüber freuen wir uns sehr. Gleichzeitig wünschen wir uns weitere Schritte und noch mehr Sichtbarkeit für unsere Athlet:innen, weil es unglaublich wichtig für die Gesellschaft ist“, erklärt Maria Rauch-Kallat.

Erfolgreiches Österreich Haus-Comeback

Erstmals seit den Paralympischen Winterspielen PYEONGCHANG 2018 gab es in Paris wieder ein Österreich-Haus, wie schon vor sechs Jahren gemeinsam mit Deutschland als „House of Friends“. Das Stade Jean-Bouin zwischen der Tennis-Anlage von Roland Garros und dem Prinzenpark-Stadion verwandelte sich für 13 Tage in eine Begegnungszone für die Athlet:innen mit ihren Familien, Freunden und Fans einerseits und Gäste aus Sport, Wirtschaft, Politik und Medien andererseits.

Rauch-Kallat: „Die Bilanz fällt absolut positiv aus. Die Medaillenfeiern waren sehr stimmungsvoll und eine schöne Bühne für unser erfolgreiches Trio. Alle, die zu uns als Gäste ins Haus gekommen sind, sind als Freunde gegangen.“

Für ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber war das vor eineinhalb Jahren mit der Deutschen Sportmarketing gestartete Projekt ein Erfolgsprojekt. „Wenn man in Projekt dieser Größenordnung startet, weiß man nie, wohin es sich entwickelt. Aber wir haben super zusammengearbeitet, das ÖPC-Team hat einen tollen Job geleistet und die Tourismusschulen MODUL mit österreichischen Top-Produkten, Kulinarik und Gastfreundschaft einen wichtigen Beitrag zum Gelingen. Danke an alle für diese unglaubliche Performance!“

Am Sonntagabend steht noch die Schlussfeier im Stade de France auf dem Programm. Am Montag reist das Paralympic Team Austria mit Austrian-Flug OS 416 nach Österreich, wo am VIP-Terminal des Flughafens Wien der Medaillenempfang stattfindet. ORF Sport+ überträgt Schlussfeier und Medaillenempfang live.