Wenn du an deine körperlichen Grenzen gehen musst und dir Schüsse mit 120 km/h um die Ohren fliegen, dann bist du beim Lacrosse. Die Sportart hat bereits eine lange Geschichte und wird auf der ganzen Welt gespielt. So auch in Österreich. Seit 2001 wird hierzulande Lacrosse gespielt, vier Jahre später wurde der ÖLaxV, der Dachverband der österreichischen Lacrosse- und Intercrosse-Vereine, gegründet.
Seitdem erfreut sich der Sport immer größerer Beliebtheit. Für Richard Hauer, kooptiertes Vorstandsmitglied des ÖLaxV, kein Wunder. „Das Faszinierende an Lacrosse ist, dass Teamspirit und Geschwindigkeit so hoch sind. Außerdem ist es ein sehr fairer Sport, wo es kaum zu Zwischenfällen kommt. Unfaire Aktionen werden einfach nicht akzeptiert.“ Einziges Problem: Lacrosse ist in der Ausübung relativ teuer, vor allem wenn es dann in eine professionellere Ebene geht.
Kostspieliger Spaß
„Wir fahren jetzt dann zur WM in die USA und jeder unserer Spieler muss dafür mindestens 1.500 € aufbringen, damit sie für Österreich spielen können. Das ist sehr bitter für uns, weil nicht jeder die Möglichkeit hat, dabei zu sein“, erklärt Hauer. Große Hoffnungen, dass sich daran künftig etwas ändert, setzt der ÖLaxV-Vertreter auf den Umstand, dass Lacrosse in vier Jahren sein olympisches Comeback feiert: 2028 wird der Sport nämlich erstmals seit 1908 wieder bei Olympischen Spielen dabei sein.
Ob mit Österreich, hängt auch davon ab, wie stark der Sport in den kommenden Jahren unterstützt wird. „In Österreich sind wir immer noch eine Randsportart, aber wir haben seit 9. September die Anerkennung des ÖOC, da wir ja 2028 olympisch sind“, sagt Hauer. Neben finanzieller Mittel fehlen dem ÖLaxV auch sehr oft die Trainingsmöglichkeiten. „Wir haben das Problem, dass wir in Österreich kaum einen Platz zum Trainieren bekommen. Die vergangenen sechs Trainings musste wir alle auf einem anderen Platz machen, weil das Nationalteam selbst keinen Platz hat und wir nirgendwo unterkommen.“
Viel Action beim Tag des Sports
Einen sicheren Platz haben die Lacrosse-Asse hingegen am Heldenplatz, wo 2024 der Tag des Sports sein Comeback feiert. Spielerinnen des Nationalteams werden dabei zeigen, warum es sich lohnt sowohl bei der Pagode 323 als auch bei der Actionbühne (15:30-16:00 Uhr) vorbeizuschauen.
„Wir werden auf der Bühne kurz erklären, was Lacrosse und Intercrosse ist und wie man es spielt. Außerdem können die Kinder einen Schuss aufs Tor probieren.“
