Fünfte EM-Medaille in Rom für Österreich! Nach den Alexandri-Schwestern im Synchronschwimmen holt Felix Auböck Bronze über 200 Meter Kraul. Der WM-Fünfte musste sich im Finale nur dem rumänischen Jungstar David Popovici und dem Schweizer Antonio Djakovic geschlagen geben.
Der 25-Jährige kam auf eine Zeit von 1:45,89 Minuten und distanzierte damit den viertplatzierten Italiener Marco de Tullio um 0,48 Sekunden. Gold ging in souveräner Manier an den 17-jährigen Popovici, der nach seinem 100-m-Triumph in Weltrekordzeit für die doppelte Distanz 1:42,97 benötigte und damit wie bei der WM in Budapest das Kraul-Double über 100 und 200 m schaffte.
Der Niederösterreicher steigerte sich im Endlauf im Vergleich zum Halbfinale am Sonntag um 0,71 Sekunden und gegenüber dem Vorlauf gar um mehr als zwei Sekunden. Für Auböck ist es die zweite EM-Medaille nach Silber über 400 m Kraul 2021 in Budapest. Über seine Paradestrecke war der Olympiavierte von Tokio im Vorjahr auch Kurzbahn-Weltmeister geworden.
Schlusssprint bringt Medaille
„Ich bin überglücklich, vor allem, dass das Glück auf meiner Seite war“, meinte Auböck nach dem Finale strahlend. „Ich habe versucht, nicht über die Medaille nachzudenken, einfach nur über das Rennen, wie ich mein bestes Rennen machen kann und einfach racen und das andere in den Hintergrund zu setzen, was nicht einfach ist. Aber es hat heute funktioniert.“ Nach Platz sechs am Vortag im Semifinale lag er bei allen drei Wenden auf Rang sieben, war bei 150 m aber gut dabei und zündete auf der letzten Länge den Turbo.
„Ich bin nicht der Schnellste vorneraus und ich weiß, wenn, dann muss es hinten passieren“, erklärte Auböck. Er hatte sich für die Titelkämpfe unter anderem vorgenommen, die 200 m als seine zweite Hauptstrecke zu etablieren.
Schließlich fehlten ihm nur 0,29 Sekunden auf den zweitplatzierten Djakovic. Popovici wiederum fehlten 0,97 Sekunden auf den bei der Rom-WM 2009 vom Deutschen Paul Biedermann fixierten Weltrekord. Der Youngster hat auch ein Antreten über 400 m Kraul angedeutet – unter anderen gegen Auböck.
„Bedeutet mir ganz, ganz viel“
Der wollte aber vorerst einmal den Moment genießen. „Diese Medaille bedeutet mir ganz, ganz viel. Ich habe nicht so viele, und jede Medaille ist etwas ganz Besonderes. Vor allem, da ich jetzt erst Medaillen gewinne mit 24, 25 Jahren. Ich habe davor mit meinem Trainer gesprochen, egal was ist, die letzten 15 Meter einfach durch und schau, dass du die Frequenz hoch kriegst und einfach ins Finish hinein. Jetzt ist es wichtig, den Erfolg zu genießen und zur Siegerehrung gehen zu dürfen.“