Auftaktpleite in Brüssel

Österreichs Volleyball-Nationalmannschaft der Herren hat sein CEV EuroVolley 2019-Auftaktspiel gegen Gastgeber Belgien verloren. Die Auswahl von Teamchef Michael Warm musste sich im Palais 12 in Brüssel dem Vierten der vergangenen Europameisterschaft und Siebenten der letzten WM 0:3 geschlagen geben.

Österreich begann mit Kapitän Peter Wohlfahrtstätter, Aufspieler Max Thaller, Alex Berger, Thomas Zass, Nicolai Grabmüller, Toni Menner und Libero Philipp Kroiss. Die turniererprobten Belgier (8 WM- und 15 EM-Teilnahmen) fanden besser ins Spiel, profitierten auch von einigen Servicefehlern der ÖVV-Spieler. So setzte sich der Favorit und Medaillenkandidat, der sehr stabil auftrat, am Block klare Vorteile hatte, früh ab und dominierte Satz eins klar.

Auch Durchgang zwei begann für Rotweißrot gar nicht wunschgemäß, Belgien konnte 4:0 in Führung gehen. In Folge stabilisierte sich allerdings die österreichische Annahme und auch die Angriffseffizienz wurde in die Höhe geschraubt. Das Spiel war auf einem guten Niveau angekommen. Berger und Co. kämpften sich zunächst immer wieder auf einen Punkt heran (u.a. 17:18). Ein Annahme-Fehler der Belgier nach Grabmüller-Service brachte sogar den erstmaligen Ausgleich (21:21). In der Entscheidung waren die Gastgeber allerdings abgebrühter und verwerteten ihren zweiten Satzball zur 2:0-Führung. Besonders bitter: Mitte des Durchgangs unterlief den Schiedsrichtern ein Zählfehler zu Ungunsten Österreichs. ÖVV-Sportdirektor Gottfried Rath: „Es wurde zu Gunsten der Belgier falsch gezählt (Anm. 11:8 statt 10:8), alle in der Halle haben das gesehen!“

Der dritte Satz war ein Spiegelbild des ersten. Wieder konnte sich Belgien früh absetzen und Österreich musste einem Rückstand hinterherlaufen. Die Hausherren ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, zogen gegen nun wieder fehleranfälligere ÖVV-Herren ihr schnelles Spiel gnadenlos durch. Nach einem weiteren Servicefehler hieß es 25:17 und 3:0 für Belgien.

Topscorer waren Thomas Zass, Alex Berger (je 11) und Anton Menner (7) bzw. Hendrik Tuerlinckx (11), Arno van de Velde (10) und Sam Deroo (9). Stats: Asse 2:2, Angriffspunkte 35:40, Blockpunkte 1:7, Eigenfehler 26:19.