Nach der Karate Premier League in China geht es an diesem Wochenende mit
dem Series A-Turnier in Kanada weiter. Die ehemalige Welt- und Europameisterin
Alisa Buchinger (Shotokan Salzburg) will sich beim letzten Wettkampf vor
der Sommerpause noch einmal beweisen – und vor allem ihr Punktekonto für die
Olympiaqualifikation aufbessern.
Am Montag flog das vierköpfige österreichische Aufgebot in die kanadische
Millionenstadt, Dienstag standen neben ein wenig Sightseeing auch bereits die
ersten Trainingseinheiten auf dem Programm, am Samstag wird Alisa dann in der
Kumite-Klasse bis 68kg in die Vorrundenkämpfe einsteigen.
Trotz erneuter Zeitumstellung und tausender Flugkilometer mehr in den Knochen
zeigte sich die rot-weiß-rote Karateka, aktuell Nr. 22 der Weltrangliste, gleich
am ersten Tag vor Ort von Montreal sehr angetan: „Einfach eine coole Stadt mit
netten Menschen, die total offen und gut gelaunt sind“.
Das frühe Aus beim letzten Turnier in Shanghai war zwar bitter, aber auch
schnell wieder abgehakt: „Damit lange zu hadern bringt ja nichts, also habe ich
versucht nach vorne zu schauen und mich wieder voll zu motivieren. Am Können
scheitert‘s nicht, nur wenn das Glück fehlt, ist’s halt auch blöd. In unserer
Sportart reicht schon eine kleine Unsicherheit für eine Niederlage aus, das
geht leider ganz schnell“, sagt die 26-Jährige.
An genau solchen Situationen wie in Shanghai, wo Alisa fünf Sekunden vor
Schluss den sicher scheinenden Sieg noch aus der Hand gab, hat sie in der
Zwischenzeit mit ihrem Coach Manfred Eppenschwandtner gearbeitet. „Im
taktischen Bereich haben wir einige Varianten eingeübt, ich denke, da bin ich
fürs Wochenende gut gewappnet. Es wäre jedenfalls schön, wenn es jetzt vor der
Sommerpause noch zu einer Medaille reicht.“