Den ersten vierwöchigen Ski-Block haben die rot-weiß-roten Speed-Asse in Chile bereits erfolgreich absolviert und einen wertvollen Grundstock für den kommenden Skiwinter gelegt.
Aktuell befindet sich das Team rund um den dreifachen Olympiasieger Matthias Mayer auf einem Regenerationskurs in Tirol. Statt den Skiern und den Stöcken wurden die Athleten mit Boxhandschuhen ausgestattet und versuchten sich auf ungewohntes Terrain. Auch wenn die Alternative gut angekommen ist, hoffen alle auf ein baldiges Training auf den heimischen Gletschern. Am Samstag geht es für die Ski-Stars nach Wien zum Tag des Sports.
In Südamerika fanden die Athleten gutes Wetter und beste Pistenverhältnisse vor, Männer-Rennsportleiter Marko Pfeifer ließ aber auch nicht unerwähnt, dass es das Wichtigste sei, dass man verletzungsfrei zurückgekehrt war. „Wir haben alle Trainingstage absolvieren können und sind von der Qualität zufrieden. Es ist immer Luft nach oben, wir haben noch Hausaufgaben zu machen und schauen, dass wir zu Hause noch einige gute Schneewochen bekommen, um fit für den Winter zu sein.“
Große Anstrengungen für Gletschertraining
Herbert Mandl, der neue Leiter Ski alpin im ÖSV, stellte fest, dass sich der Aufwand für die Überseetrainings gelohnt habe. Nun gelte es, auf den heimischen Gletschern in Sölden und Pitztal „in die Gänge zu kommen“, um noch im September mit dem Training starten zu können. Dank Snowfarming und großen Anstrengungen sollte das gelingen, auch wenn es in den kommenden Wochen nur geringe Schneefälle geben sollte.
In der Regenerationswoche in Going könnten auch „gewisse konditionelle und gruppendynamische Inhalte abgehandelt werden“, sagte Mandl, ehe es in die letzte Vorbereitung gehe. Zur Abwechslung durfte am Dienstag geboxt werden, das kam durchaus gut an. „Das war richtig super. Wenn du müde bist am Schluss, musst du nochmals den Kopf einschalten und schauen, dass du konzentriert bist. Das ist vergleichbar mit dem Ende einer Skiabfahrt auf den letzten Sekunden, wo du noch einiges rausholen kannst“, meinte der dreifache Olympiasieger Mayer.
Sölden im Hinterkopf
Das weit wichtigere Training passierte freilich in Chile. „Es war sehr gut, speziell im Riesentorlauf möchte ich noch mehr, aber da werden wir die Tage schon zusammenbringen. Sölden habe ich ein bisserl im Hinterkopf, da bin ich immer gern gefahren. Ich werde mich darauf vorbereiten und kurzfristig entscheiden“, sagte der Kärntner.
Wichtiger Schritt
Auch Kriechmayr kehrte „gesund und fit“ aus Übersee heim, er habe sich sehr wohlgefühlt beim Skifahren. „Es wird jetzt vom Schnee her eine Sucherei bis zu den ersten Rennen. Ob man das Training konservieren kann bis dahin, ist fraglich. Aber vom Material her haben wir was weitergebracht, das ist sehr wichtig.“ Wenn er sich gut fühle, werde er Sölden ins Auge fassen. „Zermatt ist da schon eine Woche darauf, da muss ich eh parat sein.“ Daniel Hemetsberger ist vom Vorbereitungsstand her „sehr zufrieden. Noch ist nicht alles perfekt, aber das passt eh.“