Nach dem Aus für Clemens Doppler und Alex Horst, die sich mit Rang fünf zufrieden geben mussten, erlebten die Staatsmeisterschaften das logische Endspiel: Letztlich war es das erhoffte Traumfinale – mit den verdienten Siegern. Im Duell der österreichischen Perspektivteams setzten sich Robin Seidl und Phillipp Waller klar gegen Martin Ermacora und Moritz Pristauz durch. Das 21:15, 21:17 in 38 Minuten spiegelte an diesem denkwürdigen Schlusstag der rotweißroten Beach-Saison in der Tat das Kräfteverhältnis wider. Seidl/Waller hatten ihre Lektion aus der Niederlage in Runde drei gelernt. Und mit aller Kraft, enormem Können und taktischem Geschick stemmten sie sich gegen das Schicksal, das sie im Vorjahr ereilt hatte, als sie im Spiel um Gold noch Doppler/Horst unterlegen waren. Die Fans in Litzlberg durften jedenfalls einen Blick in die Zukunft des rotweißroten Beachvolleyballs werfen: Seidl/Waller und Ermacora/Pristauz, die nach EM-Bronze auch Staatsmeister werden wollten, lieferten einen Vorgeschmack, der Lust auf mehr machte. Auf den beiden Teams ruhen gemeinsam mit Doppler/Horst schließlich auch die österreichischen Olympia-Hoffnungen für Tokio 2020. Den dritten Platz am Stockerl belegten Mathias Seiser und Mo Kindl, die mit ihrem Sieg gegen Doppler/Horst in Runde zwei ein Highlight in Litzlberg gesetzt hatten. Im Match um Bronze zwang das Überraschungsteam schließlich auch noch die Routiniers Xandi Huber und Christoph Dressler mit 22:20, 17:21, 15:10 in die Knie.
Kathi Schützenhöfer und Lena Plesiutschnig demonstrierten in Litzlberg eindrucksvoll ihre Klasse und die Vormachtstellung im Land. Der Weg zum Staatsmeistertitel glich einem Spaziergang – in insgesamt fünf Partien verloren sie keinen Satz. Punktverhältnis: 210 zu 128! Im Halbfinale servierten sie erst die Strauss-Zwillinge mit 21:10, 21:12 ab, ehe im Finale Titelverteidigerin Kathi Almer und Partnerin Julia Radl auf verlorenem Posten standen. 21:16, 21:18 das Ergebnis im Finale. Während Kathi Schützenhöfer ihr drittes Ö-Gold holte, ist dies die allererste Meisterschaft für Lena Plesiutschnig. „Endlich hat es einmal geklappt“, sprach aus ihr auch Erleichterung. Und Kathi Schützenhöfer ergänzte: „Vor dem Finale waren wir doch ziemlich nervös.“ Die frischgebackenen Champions scheinen nun jedenfalls gerüstet für die nächste große Aufgabe, die beim World Tour-Finale in Rom (4. bis 8. September) auf sie wartet. Momentan sind sie dort Nr. 1 in der Qualifikation, ebenso wie bei der Hamburger WM, wo sie in letzter Sekunde ins Hauptfeld gerutscht waren… Bronze beim PRO Beach Battle ging übrigens an Nadine und Teresa Strauss, die sich im Spiel um Platz drei mit 21:19, 21:16 gegen Franziska Friedl und Eva Pfeffer durchsetzten.