Lukas Weißhaidinger zeigte spätestens im zweiten Versuch, dass er reif für eine Medaille ist. Der WM- und Weltranglisten-Dritte eroberte im zweiten Versuch mit einer Weite von 66,65 m kurzfristig die Führung. Weltmeister Daniel Stahl warf ein paar Minuten später 68,90 m und setzte das erste deutliche Rufzeichen.
Der ÖLV-Rekordhalter legte mit 67,07 m nach und festigte den zweiten Rang. Der Rest der Welt-Elite konnte mit diesem Duo anfangs nur bedingt mithalten. Bis Stahl-Landsmann Simon Pettersson im fünften Versuch Weißhaidinger auf den Bronze-Rang drängte (mit einer Weite von 67,39 m). Vor dem letzten Versuch war Spannung angesagt. Reichen die 67,07 m für eine Medaille? Kann er sogar noch die beiden Schweden angreifen?
Die erste Frage war entschieden, als Lukas Weißhaidinger ein letztes Mal in den Wurfring stieg. Er hatte Bronze sicher und warf ungültig. Damit hat er nach EM- und WM-Bronze jetzt auch Olympia-Bronze – der Medaillensatz ist komplett. Und obendrein darf sich der Oberösterreicher noch über eine ÖLV-Medaillenprämie von 50.000 Euro freuen.
Der Titel ging erwartungsgemäß an Weltmeister Stahl, der seinen Landsmann Simon Pettersson auf Rang zwei verwies, auch Stahl konnte sich im sechsten Versuch nicht mehr steigen.