Alessandro Hämmerle ist eine Erscheinung: 1,90 m Körpergröße und muskelbepackte 98 Kilo, dazu ein stets freundliches Lächeln. Seit der dreifache Snowboardcross-Gesamtweltcupsieger auch noch eine Olymia-Goldmedaille sein Eigen nennt, führt tatsächlich kein Weg mehr an ihm vorbei.
Das bestätigte der 29-jährige Vorarlberger Heeressportler zuletzt am Tag des Sports im Wiener Prater: „Ich habe ja einen guten Vergleich zum Tag des Sports in den vergangenen Jahren. Das ist seit meinem Olympiasieg doch ein Riesenunterschied. Ich werde jetzt plötzlich als Vorarlberger auch hier in Wien auf der Straße erkannt, auch wenn ich jetzt nicht mein Montafon-Kapperl oder mein ÖSV-Outfit anhabe.“
Olympiasieger Hämmerle erkennt jetzt fast jedes Kind, aber hat sich sonst noch was geändert? Hämmerle: „Die wichtigen Dinge, meine Freunde, meine Familie, mein sportliches Umfeld, das hat sich nach meinem Olympiasieg nicht verändert und das ist gut so!“
Nicht verändert hat sich auch die Begeisterung für das größte Open-Air-Festival des Sports: „Es ist überwältigend beim Tag des Sports zu erleben, wie gut die Stimmung trotz des kalten Wetters war. Die Kids können hier alles ausprobieren, Freude an der Bewegung finden. Diese Freude mit den Kindern und den Familien und den vielen anderen Sportlern, die hier sind, zu teilen, ist eine geniale Sache.“
Der vierte Gesamtsieg im Snowboardcross-Weltcup in Folge blieb Alessandro Hämmerle als Draufgabe nach seinem Olympiasieg verwehrt. Eine Corona-Erkrankung machte eine Teilnahme am Weltcupfinale in Veysonnaz (SUI) unmöglich. „Das Rennen im TV zu sehen, war verdammt hart. Aber mein Team und ich haben einiges aus der letzten Saison gelernt. Solche Niederlagen spornen mich schon noch einmal ganz speziell an.“ Klingt wie eine Kampfansage für die kommende Saison. „Wir haben viele am Materialsektor gemacht, damit wir für alle Pistenbedingungen gerüstet sind.“ So sollte weiterhin auch sportlich kein Weg mehr an Alessandro Hämmerle vorbeiführen.