Lobnig rudert am Finale vorbei

„Der Quotenplatz für Olympia, sprich eine Platzierung unter den Top-9, ist das Minimalziel, aber natürlich will ich auch um eine Medaille rudern“, meinte Magdalena Lobnig vor den Titelkämpfen in Linz-Ottensheim noch. Immerhin stand nach ihrer Erkrankung im Vorfeld ein großes Fragezeichen hinter der Konkurrenzfähigkeit der 29-jährigen Kärntnerin.

Leider wird es nun nichts mehr aus dem erhofften Edelmetall. Mit Platz 5 im A/B-Semifinale verpasste die 29-jährige am Freitag den Aufstieg ins A-Finale, wo am Sonntag die Medaillen vergeben werden. Lobnig kämpfte im Rennen lange hinter der irischen Titelverteidigerin Sanita Puspure und Emma Twigg aus Neuseeland mit der Kanadierin Carling Zeeman um Platz drei, nach der 1000 Meter-Marke verlor sie immer mehr den Anschluss an das Spitzentrio.

Am Ende landete die Kärntnerin mit 18,06 Sekunden Rückstand auf Laufsiegerin Puspure auf Rang fünf und muss damit am Sonntag im B-Finale um die Plätze sieben bis zwölf antreten. Der Traum von Olympia lebt aber weiter: Um noch das Ticket für Tokio zu lösen, den die sechs Finalistinnen bereits in der Tasche haben, benötigt Lobnig im B-Finale einen Platz unter den Top Drei.

Die Enttäuschung war bei Lobnig verständlicherweise wahnsinnig groß: „Ich habe in den Vorläufen versucht mir meine Kraft gut einzuteilen, um heute alles rausholen zu können. Wenn man zwei Wochen vor einer WM keine harten Einheiten fahren kann, ist es sehr schwierig auf diesem hohen Niveau mitfahren zu können, bei solch einem intensiven Rennen macht sich die Erkrankung wahrscheinlich doch bemerkbar. Es ist jetzt im ersten Moment natürlich extrem frustrierend.“

Zum Rennen selbst sagte sie: „Ich war doch ein wenig überrascht, dass gleich zu Beginn so ein hohes Tempo war. Bis zur 1000m Marke fand ich, dass mein Rennen ganz gut war, aber ab der 1000m-Marke spielten dann die Beine nicht mehr so mit wie sie es sollten.“ 

Auch Nationaltrainer Carsten Hassing suchte nach den richtigen Worten: „Es sind halt oft nur Kleinigkeiten, die in einem Rennen mit so harter Konkurrenz über Sieg oder Niederlage entscheiden. Natürlich sind wir traurig, dass es bei der Heim-WM keine Medaille für Magdalena gibt, der Quotenplatz ist aber absolut noch möglich. Magdalena ist ein Rennpferd. Sie muss nun zur Ruhe kommen und für Sonntag nochmal alle Kräfte mobilisieren.“

Heute, Freitag, stehen noch vier Medaillenentscheidungen mit österreichischer Beteiligung am Programm: Der Leichtgewichts-Doppelvierer mit Paul Sieber, Philipp Kellner, Bernhard Sieber und Sebastian Kabas kämpft im A-Finale (15:36) um die Medaillen, sowie Anton Sigl und Markus Lemp im LG-Zweier ohne (15:03 Uhr). Auch im Para-Bewerb stehen Medaillenentscheidungen an: Thomas Ebner und Benjamin Strasser im PR3 Zweier ohne sowie Johanna Beyer und David Erkinger im PR3 Mixed Doppelzweier. 

Ergebnisse

W1x (Einer): 1. Sanita Puspure (IRL) 7:28,53 Min.; 2. Emma Twigg (NZL) 7:32,70 Min.; 5. Magdalena Lobnig (AUT) 7:46,59 Min. – weiter im Finale B

LW2x (LG-Doppelzweier): 1. Louisa Altenhuber/Laura Arndorfer (AUT) 7:19,95 Min.; 2. Evita Bole/Olga Svirska (LAT) 7:24,13 Min. – Endrang 19

LM1x (LG-Einer): 1. Rainer Kepplinger (AUT) 7:00,16 Min.; 2. Milosz Jankowski (POL) 7:01,24 Min – Endrang 7