Paukenschlag: Spittka nicht mehr Cheftrainer

Überraschende Entlassung im Judo-Verband weniger als ein Jahr vor den Olympischen Spielen 2020: Marko Spittka ist nicht mehr Damen-Cheftrainer.

Der Vorstand des Österreichischen Judo-Verbands (ÖJV) trat am Mittwoch in einer Sitzung in Wien zusammen und kam zu dem Entschluss, den Deutschen per 1. August dienstfrei zu stellen. Als Grund für diesen drastischen Schritt – ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Tokio – gelten Probleme innerhalb des Damenteams, wegen denen der Vorstand nun eben dringenden Handlungsbedarf sah.

Seit 2013 war Spittka Judo-Cheftrainer, damals noch für Damen und Herren. Ab 2014 war er ausschließlich für das Damen-Team zuständig. Der 48-jährige Olympia-Bronzemedaillengewinner führte unter anderem Bernadette Graf und Kathrin Unterwurzacher an die Weltspitze. Die beiden Innsbruckerinnen holten mit ihm an der Matte insgesamt beachtlich fünf EM-Medaillen sowie unter anderem Grafs fünften Platz bei Olympia 2016 in Rio.

Offen ist, wie es nun weitergeht. Laut ÖJV wird an einer vorübergehenden Lösung bis zur WM Ende August in Tokio gearbeitet, wahrscheinlich mit einigen Vereins- bzw. Stützpunkttrainern. Danach soll eine weitere Lösung bis zu den Olympischen Spielen gefunden werden.