Schenk und Herzog sind Staatsmeister

Am 25.8. fanden im Rahmen der 18. Austragung von Kärnten Läuft die Staatsmeisterschaften über die Halbmarathon-Distanz statt. 159 Athletinnen und Athleten nahmen die 21,0975 km in der nationalen Meisterschaftswertung in Angriff. Neben einem Überraschungssieg bei den Frauen setzte sich bei den Männern einer der Favoriten durch.

Frauen

Für eine große Überraschung im Rennen um den Staatsmeistertitel sorgte Victoria Schenk (LCU Euratsfeld). Die Niederösterreicherin, die seit diesem Jahr von Harald Fritz (u.a. Trainer von Lemawork Ketema) betreut wird, pulverisierte ihre persönliche Bestleistung und überquerte nach 1:15:58 als schnellste Österreicherin die Ziellinie in Klagenfurt. Damit feierte sie ihr erstes Staatsmeisterschaftsgold in der Leichtathletik und belegte inmitten der internationalen Laufelite den starken siebenten Gesamtrang. 

Victoria Schenk: „Als ich bei Kilometer 12-13 an Eva Wutti vorbeigelaufen bin, ist sie keinen Meter mit mir mitgegangen, wodurch mir bewusst wurde, dass ich heute einfach mein Tempo laufen muss. Von ihren Triathlon-Rennen weiß man aber, dass sie beißen kann und daher war ich etwas unsicher, ob sie nicht vielleicht doch noch kommt. Damit, dass es jetzt tatsächlich mit dem Staatsmeistertitel geklappt hat, habe ich überhaupt nicht gerechnet.“ 

Eva Wutti (SU Tri Styria) musste sich mit dem zweiten Platz und 1:17:57 zufriedengeben, wodurch sie unter ihren Erwartungen blieb. Laut Wuttis Analyse war die Vorbereitungszeit nach Beendigung ihrer Triathlonkarriere zu kurz, um eine Bestzeit abrufen zu können. Der Fokus gilt nun der Vorbereitung auf einen geplanten Marathon im Herbst. 

Die Bronzemedaille ging heute an Leyla Reshed (LCAV Jodl Packaging), die in 1:18:53 einen sicheren Platz drei feierte. 

In der Teamwertung waren Leyla Reshed, Laura Croll und Lisa Müller vom LCAV Jodl Packaging mit einer Gesamtzeit von 4:18:46 siegreich. 

Männer

Das erwartete Duell Peter Herzog (Union Salzburg Leichtathletik) gegen Lemawork Ketema (SVS Leichtathletik) entschied der Salzburger für sich. Bereits bei Kilometer acht löste er sich von seiner Gruppe und zeigte ein beeindruckendes Solorennen auf dem Weg von Velden nach Klagenfurt. In starken 1:03:53 konnte er viel Selbstvertrauen für den in fünf Wochen stattfindenden Berlinmarathon tanken und sicherte sich Platz sieben im internationalen Elitefeld.

Peter Herzog: „Ich bin überglücklich, dass ich mir den Titel heute geholt habe. Im Training waren die Leistungen schon sehr gut und jetzt konnte ich dies im Wettkampf auch bestätigen. Bereits in der Früh habe ich gespürt, dass es heute ein guter Tag wird und diese Leistung war ein sehr wichtiger Zwischenschritt in Richtung Berlinmarathon nach einem misslungenen Frühjahr. Nachdem ich auch während des Rennens gemerkt habe, dass Lemawork heute nicht in Topform ist, habe ich es einfach alleine durchgezogen. Das ist das, was ich tagtäglich trainiere. Ich trainiere ohne Trainingsgruppe und daher bin ich es gewohnt, alleine zu laufen.“ 

Ketema zeigte trotz des Trainingsausfalls in den vergangenen drei Wochen ein beherztes Rennen und kürte sich zum Vizestaatsmeister. Die Zeit von 1:05:14 bezeichnet er selbst als eine gute Testleistung für den WM-Marathon in Doha.  

Im Kampf um den dritten Podestplatz setzte sich Timon Theuer (DSG Wien) durch. Mit einer neuen Bestleistung von 1:06:56 sicherte er sich die Bronzemedaille und legte damit den Grundstein für den Mannschaftserfolg der DSG Wien: Gemeinsam mit Stephan Listabarth (1:08:28) und Patrick Krammer (1:13:07) feierten die Titelverteidiger mit einer Gesamtzeit von 3:28:31 erneut einen Sieg in der Teamwertung. 

Auch am 21.9. beim Tag des Sports werden die beiden Staatsmeister und Olympia-Hoffnungen Herzog und Schenk zu Gast sein.