Toller Finals-Start

Sport Austria Finals Rennrodeln

Gleich am ersten Wettkampftag der Sport Austria Finals powered by Holding Graz (7. bis 11. Juni 2023) fielen – noch bevor der Regen die steirische Hauptstadt erreichte – in mehreren Sportarten die ersten Entscheidungen.

Auch ein Olympiasieger versuchte sich in einer „fremden“ Sportart.

Trampolin

Atemberaubende Akrobatik und purzelnde Rekorde gab es bei der Trampolin-Staatsmeisterschaft im Rahmen der Sport Austria Finals. Benny Wizani (21) sprang mit Schwierigkeitsrekord zu Titelverteidigung und zehntem Gold in Folge, Amelie Wansch (17) mit persönlichen Bestleistungen zum Premieren-Titel im ersten Elite-Jahr.

Draußen tobte die Rugby-Regenschlacht, drinnen im ASKÖ-Sportcenter sprang Österreichs Trampolin-Elite unter tosendem Applaus der Fans auf der vollbesetzten Tribüne fast bis unters Hallendach. Vor allem Olympia-Kandidat Benny Wizani beeindruckte mit seinen Weltklasse-Übungen.

Mit 7 Punkten Vorsprung ging der bald 22-jährige Wiener in die Titelentscheidung. Mit 60,5 Punkten sprang Wizani in der Qualifikation schon WM-Final-Niveau und stellte dabei mit einem Schwierigkeitswert von 17,4 den eigenen österreichischen Schwierigkeitsrekord ein. Im Finale blieb er souverän, siegte mit einem Gesamtscore 113,6 Punkten. „Mein Staatsmeistertitel Nummer 9 und 10 bedeuten mir sehr viel. Vor allem hier im Rahmen der Sport Austria Finals, soviel mediale Aufmerksamkeit bekommen wir selten“, jubelte Wizani, der mit Niklas Fröschl zuvor auch den Synchronspringbewerb gewonnen hatte, über zweimal Staatsmeisterschafts-Gold. Dahinter geriet der Kampf um Silber und Bronze zwischen Niklas Fröschl, Martin Spatt und Georg Hopfgartner zum Zehntel-Punkte-Krimi, den Spatt (108,855 Punkte) vor Fröschl (108,780) und Georg Hopfgartner (105,045) hauchdünn für sich entschied.

Spannung bis zur letzten Übung gab es auch im Titel-Duell bei den Damen. Nach der Qualifikation führte Amelie Wansch, die mit persönlicher Bestleistung von 49,380 im Finale vorlegte. Titelverteidigerin Sara Hekele konnte als Quali-Zweite mit 9 Zehntel Rückstand in ihrer Final-Kür den Rückstand nicht mehr aufholen. Die Serie der 23-jährigen Salzburgerin von 5 Einzel-Titeln in Serie wurde damit ausgerechnet von ihrer 17-jährigen Synchronspring-Partnerin gestoppt. Immerhin konnte sich Hekele mit Gold im Synchronspring-Bewerb trösten. „Ich habe nicht damit gerechnet. Aber ich habe zweimal meinen persönlichen Rekord gebrochen, einmal in den Vorkämpfen mit 48,290 und dann die 49,380 im Finale. Ich kann es fasst nicht glauben“, jubelte Wansch.

Fechten

Nach einjähriger Unterbrechung ist der Österreichische Fechtverband (ÖFV) in diesem Jahr wieder bei den Sport Austria Finals vertreten. Und gleich am ersten Tag werden den Zuschauer:innen in der ASVÖ-Halle spannende Gefechte geboten.

Beim Degen-Einzel der Damen schafften es Titelverteidigerin Elisabeth Pinggera und ihre Vorgängerin Leonore Praxmarer (Staatsmeisterin 2021) ins Finale und lieferten sich dort einen spannenden Kampf. Die 20-jährige Praxmarer zwang ihre fünf Jahre ältere Konkurrentin schließlich mit 15:11 in die Knie und kürte sich damit zum zweiten Mal zur Staatsmeisterin. Platz drei sicherte sich die fünffache Staatsmeisterin Paula Schmidl, die von 2015 bis 2019 triumphierte.

Im Herren-Florett führte an Titelverteidiger Johannes Poscharnig kein Weg vorbei. Österreichs Nummer eins besiegte zuerst im Halbfinale Tobias Reichetzer (Staatsmeister 2021, Vize-Staatsmeister 2022) und rang dann in einem spannenden Finale Moritz Lechner (Österreichs Nr. 2) mit 15:12 nieder. Für Poscharnig war es damit Staatsmeistertitel Nr. 6 (2022, 2019, 2018, 2016, 2015). Bronze ging an Reichetzer.

Wakeboard

Bei den Wakeboard-Staatsmeisterschaften im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Holding Graz gab es die erwarteten Favoritensiege. Im Damen-Bewerb ist Top-Talent Mariella Flemme, wie in den vergangenen Jahren, eine Klasse für sich und triumphierte klar vor Rosa Pacher und Julia Straßer. Für die 18-jährige Flemme ist es bereits der vierte Staatsmeistertitel in Serie.

„Ich freu‘ mich natürlich riesig über den erneuten Staatsmeistertitel. Es ist immer toll, wenn ich bei den Staatsmeisterschaften mein Können unter Beweis stellen kann“, will Flemme nichts von Langeweile wissen.

Ähnlich klar wie bei den Damen gestaltete sich auch der Herren-Bewerb. Nicki Pranger hat in Abwesenheit von Titelverteidiger Stefan Hahn leichtes Spiel: Dem 20-Jährigen reichte ein starker erster Run zum Sieg, im zweiten „Glory Run“ zeigte der Niederösterreicher noch ein paar Tricks fürs Publikum. Am Ende feierte er seinen insgesamt dritten Staatsmeistertitel.

Zweiter wird Bernhard Ehrenhauser vor Leo Stieber. „Obwohl Stefan (Hahn) nicht dabei war, war es ein starkes Starterfeld, weil viele gute Junge nachrücken. Deshalb bin ich froh, den Staatsmeistertitel geholt zu haben. Mir kommt die Anlage am Schwarzlsee mit den vielen Obstacles sehr entgegen und konnte meine Stärke voll ausspielen“, jubelt Pranger.

Tischfußball

Beim mit Spannung erwarteten Premieren-Auftritt von Österreichs Tischfußball-Elite ist am Donnerstag im Raiffeisen Sportpark die erste Entscheidung gefallen. Im Classic Doppel der Damen setzten sich Verena und Sabrina Rohrer mit 3:0 gegen Astrid Franz und Sophie Csar durch. Auf das Ehepaar Rohrer vom TFC Vienna Fooscats wartet damit bei der morgigen Siegerehrung jeweils ein Goldbaren im Wert von einer Unze. Zur Erinnerung: Die Tischfußball-Bewerbe bei den Sport Austria Finals sind mit Goldpreisen im Wert von insgesamt 50.000 Euro dotiert.

„Es ist unbeschreiblich. Wir haben noch gar nicht realisiert, was wir erreicht haben. Einerseits haben wir im Classic Doppel noch nie wirklich gute Ergebnisse geschafft, andererseits haben wir uns wochenlang akribisch vorbereitet – am Tisch, aber auch mental. Von nichts kommt nichts. Wir wollen nun auch in allen anderen Bewerben ins Finale“, sagen Verena und Sabrina Rohrer.

Am Freitag geht es dann Schlag auf Schlag weiter. Gleich am Vormittag starten die Einzelbewerbe der Damen und Herren, wobei jeweils gleich mehrere Weltmeister:innen und Champions-League-Sieger:innen nach Gold greifen – Österreichs Spieler:innen zählen zu den besten der Welt. Gegen 14:00 Uhr steht das Finale im Classic Doppel der Herren auf dem Programm. Es treffen der Grazer Lokalmatador Benjamin Willfort und Daniel Burmetler auf David Csar und Dalibor Suvajac.

Wer Tischfußball-Spieler:innen live erleben will, hat am Freitag um 20:00 Uhr auf dem Karmeliterplatz die Chance. Dann steigt direkt im Finals Dome das Finale des Mixed-Bewerbes. Sophie Csar und Kevin Hundstorfer treffen auf Melissa Mosser und Stefan Burmetler.

Slowpitch

Im Ballpark Graz stand der Auftakt der Österreichischen Meisterschaften im Slowpitch Softball (Mixed) ganz im Zeichen des Wetters. Sah es zunächst noch nach herrlichem Softball-Wetter und zahlreichen Homeruns aus, verdunkelte sich im Laufe des Nachmittags die Wolken über Graz-Weinzödl. Schlussendlich waren die Veranstalter gezwungen, einen Teil der Spiele auf den morgigen Freitag zu verschieben.

Mehr oder weniger im Trockenen über die Bühne gingen aber heute zumindest fünf Partien, wobei die Wiener Neustadt Rubberducks und die Linz Witches & Bandits ihre Favoritenrollen untermauerten. Während die Ducks die gastgebenden Graz Dirty Sox mit 25:2 besiegten, waren die Linzer:innen mit einem 21:6 über die Traiskirchen Grashoppers ähnlich souverän. Die Niederösterreicher behielten dafür aber gegen die Stockerau Racoons 22:5 die Oberhand. Mit zwei Siegen ins Turnier gestartet sind etwas überraschend die Rohrbach Crazy Geese. Die Burgenländer setzten sich gegen Pöstlingberg Ghetto Style 23:20 durch und verbuchten gegen die Dirty Sox einen 15:2-Erfolg.

Die am Donnerstag nicht mehr planmäßig zur Austragung gebrachten Spiele werden am Freitagvormittag nachgeholt. Deshalb gibt’s den ersten Pitch bereits um 09:00 Uhr. Gespielt wird im Round-Robin-Format, wobei die besten zwei Teams anschließend in einem Finale (Samstag) um den Österreichischen Meistertitel kämpfen.

Floorball

In einem packenden Endspiel setzte sich der FBC Dragons im eigens für die Sport Austria Finals powered by Holding Graz initiierten Mixed-Bewerb im Finale gegen die Hot Shots Innsbruck klar mit 7:2 durch und feierte einen emotionalen Sieg. „Ich bin überwältigt. Es war von unserer Mannschaft heute eine großartige Vorstellung, es war eine hochklassige Partie. Ich bin sehr stolz, dass ich mit ein paar guten Saves meinen Teil zum Sieg beitragen konnte. Ein richtig schönes Gefühl und genau diese Emotionen machen den Sport so speziell“, freute sich Marco Rottensteiner, Kapitän der FBC Dragons, über den Sieg. Das Spiel um Platz drei gewannen die Spieler:innen der TVZ Wikings nach einer fulminanten Aufholjagd gegen UHC Linz mit 4:3.

Rennrodeln

Wie im Vorjahr verwandelte sich der Grazer Schlossberg in eine spektakuläre Rennstrecke. Den Sieg im Herren-Einsitzer holte sich wie 2022 Michael Scheikl. Der Lokalmatador knallte in beiden Läufen Bestzeit hin und triumphierte letztlich klar vor Thomas Sölkner und Fabian Achenrainer. „Obwohl ich natürlich als Top-Favorit gestartet bin, ist der erneute Staatsmeistertitel nicht selbstverständlich. Der Schlossberg ist trotzdem eine große Challenge und auch die Konkurrenz war groß. Der erste Lauf ist mir super gelungen, deswegen konnte ich den zweiten sogar etwas genießen. Als Steirer am Schlossberg zu gewinnen, ist schon ein Highlight!“, jubelte Scheikl.

Bei den Damen kürte sich Riccarda Ruetz erstmalig zur Staatsmeisterin im Rollenrodeln. Die 19-Jährige konnte ihre 37-jährige Teamkollegin Tina Unterberger auf den zweiten Platz verweisen, Dritte wurde Naomi Thöni. Für Ruetz war es nach einem Knöchelbruch im Jänner das perfekte Comeback: „Es ist überwältigend. Mein erster Staatsmeistertitel – und das nach der schweren Verletzung im Jänner! So zurückzukommen, ist umso schöner. Vor dem Rennen war ich schon skeptisch, ob mein Knöchel hält. Im Rennen habe ich aber nichts mehr gespürt, da lag der volle Fokus auf der Performance. Erst im Ziel habe ich ihn dann gespürt.“

Im Doppelsitzer verteidigten Michael Scheikl und Tina Unterberger ihren Staatsmeistertitel und gewannen knapp vor Fabian und Simon Achenrainer. Auf Platz drei landeten Markus und Gabriel Trieb.

Cross-Triathlon

Beim Cross-Triathlon – mit Start und Ziel im Strassganger Bad – ging es auf anspruchsvoller Strecke in über 30 Kilometern und 1.000 Höhenmetern um die begehrten Staatsmeistertitel in der Kombination aus Schwimmen, Mountainbiking und Trailrunning. Am Start waren auch in diesem Jahr wieder die Topfavorit:innen und Titelverteidiger:innen Carina Wasle, die bereits fünf Staatsmeistertitel in dieser Disziplin zu Buche stehen hatte, und Andreas Silberbauer, der in absoluter Top-Form nach Graz gereist war. An Kontrahent:innen mangelte es den beiden angesichts von rund 70 Starter:innen alleine in der allgemeinen Klasse aber nicht. Marcel Spandl, der als guter Schwimmer gilt, startete furios ins Wasser. Insgesamt einen Kilometer galt es im Strassganger Schwimmbecken samt zu überquerender Felseninsel („Rockgarden“) zu absolvieren.

Der Lokalmatador kam als einer der Ersten in die Wechselzone. Favorit Silberbauer folgte aber unmittelbar dahinter und übernahm auf der anschließenden Mountainbike-Strecke zur Kronprinz-Rudolf-Warte (24 Kilometer, 860 Höhenmeter; Anm.) sogleich die Führung. Doch ausgerechnet auf dem Rad unterlief dem Wahl-Oberösterreicher in der Hitze des Gefechts dann ein entscheidendes Missgeschick. Silberbauer machte sich bereits nach zwei von drei absolvierten Runden auf zur zweiten Wechselzone und wechselte demnach zu früh vom Zweirad auf die Laufstrecke. Das Malheur führte schlussendlich zur Disqualifikation des Top-Athleten vom RC Grieskirchen. „Es ist unglaublich! Ein Staatsmeistertitel ist das Größte, was man sich vorstellen kann. Ich bin heuer bereits Winter-Triathlon-Staatsmeister geworden und habe damit schon nicht gerechnet. Jetzt bin ich auch noch Staatsmeister im Cross-Triathlon, das ist die Draufgabe“, jubelte Spandl. Den „Heimvorteil“ konnte er jedenfalls optimal ausnutzen. „An jeder Ecke standen die Kollegen, haben mich angefeuert und nach vorne gepeitscht. Das hat mich gepusht.“

Bei den Frauen zeigte Topfavoritin Carina Wasle eine konzentrierte und souveräne Leistung. Die 38-Jährige vom TRI Team TS Wörgl kam als Erste aus dem Wasser und verteidigte ihre Führung auch auf dem Mountainbike souverän. Auf der abschließenden Laufstrecke am Florianiberg ließ die Tirolerin nichts mehr anbrennen und jubelte schlussendlich über einen Start-Ziel-Sieg. Es war ihr insgesamt 15. Staatsmeistertitel, der sechste im Cross-Triathlon. „Ich bin als Favoritin an den Start gegangen und habe mir vorgenommen, den Titel zu verteidigen. Es ist immer wieder schön, als Erste durchs Ziel zu laufen“, meinte Wasle, die üblicherweise vorwiegend internationale Bewerbe bestreitet. Rennen in der Heimat seien aber immer eine Motivation. „Es ist jedes Mal wieder etwas Besonderes in Österreich zu starten, zu zeigen, was man kann und mitzuhelfen, die Sportart vielleicht noch ein bisschen populärer zu machen.“

Rugby

Über Graz-Eggenberg tobte bereits der Regensturm, auf der Tribüne die begeisterten Fans und am Rasen die Rugby-Damen, die in der olympischen 7er- statt der traditionellen 15er-Variante um den Titel kämpften. Fünf Teams hatten sich über die „Women’s 7s Series“ von Rugby Austria für das Titel-Finale im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Holding Graz qualifiziert. Den direkten Weg ins Finale fanden die Titelverteidigerinnen von Stade Rugby Club Wien mit einem 22:5 gegen die Rugby Union Donau Wien. Stade Rugby Club Wien verteidigte damit den Titel, den sie im Vorjahr noch als Spielgemeinschaft mit Celtic geholt hatten.

Kaya Fournier jubelte: „Wir haben uns den Titel wieder gesichert, wir sind wirklich stolz auf uns. Jede von uns musste im Finale noch einmal 100 Prozent geben. Dass wir im Rahmen der Sport Austria Finals soviel mediale Aufmerksamkeit bekommen und die Spiele sogar live auf ORF Sport + gelaufen sind, ist umso schöner.“

Mountainbike

Laktakt-Party am Schöckl. 22 Kilometer, 1.200 Höhenmeter und die Zielankunft am Plateau auf 1.434 Metern. Der Startschuss für den ersten Hillclimb-Bewerb im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Holding Graz erfolgte pünktlich um 10:00 Uhr in Stattegg. Vom Taktieren hielt die heimische Kletter-Elite nicht viel, sie legte gleich fulminant los und sorgte von Beginn an für ein hohes Bergauf-Tempo. Am Ende konnte der Niederösterreicher Manfred Zöger bei starkem Nebel und Regen nach 1:09,05 Stunden über seinen ersten ÖSTM-Titel im Hillclimb jubeln. Platz zwei holte sich mit einem Rückstand von 29 Sekunden Christoph Spreitzhofer (1:09,34 Stunden), Martin Rauscher überquerte in 1:10,35 Stunden die Ziellinie und komplettierte mit eineinhalb Minuten Rückstand die Top-3.

„Es war wirklich ein hartes und sehr anstrengendes Rennen. Das Tempo war vom Start weg sehr hoch und ich habe mich schnell an die Spitze gesetzt, wollte den Konkurrenten einfach meinen Plan aufzwingen – das hat super funktioniert. Zum Schluss habe ich gemerkt, dass es hinter mir immer leiser wird und die anderen abreißen lassen mussten. Ich habe dann voll durchgezogen“, freute sich Zöger über seinen ersten Titel bei der Österreichischen Hillclimb-Staatsmeisterschaft.

Beim Rennen der Damen gab es eine kleine Überraschung. Alina Reichert zeigte sich von ihrer besten Seite und kletterte nach einer unglaublich starken Performance zum Sieg. Die in Salzburg lebende Niederösterreicherin setzte sich am Ende eines intensiven Rennens in 1:20,02 Stunden mit einem beachtlichen Vorsprung von 5:50 Minuten vor Marlies Feichtenhofer (1:25,57) durch. Platz drei ging an Julia Sörgel, die das Rennen in 1:27,49 Stunden beendete.

„Mir taugen Berge, Hillclimb ist genau meines. Es war heute eine unglaublich coole Mountainbike-Strecke, sie war technisch anspruchsvoll, war rutschig und mit vielen Wurzeln. Das Rennen hatte einen speziellen Charme, das hat mir richtig Spaß gemacht. Ich bin selbst überrascht, dass es heute so gut gegangen ist. Ich hätte mich selbst nicht zu den Favoritinnen gezählt“, erklärte Reichert.

Neben der Premiere des Hillclimb bei den Sport Austria Finals ging auch die Classic-Tour über 55 Kilometer sozusagen außer Finals-Konkurrenz über die Bühne. Dabei kämpfte sich Christian Hoffmann, Langlauf-Olympiasieger von 2002, durch die herausfordernde Strecke und holte sich am Ende dank seinem großartigen Kämpferherz in 2:37,07 Stunden Platz zwei, 40 Sekunden hinter dem Sieger Andreas Dollinger.

„Ich genieße diese Wettkämpfe immer. Im Winter bin ich ja sehr viel beim Skibergsteigen unterwegs. Nun hat für mich wieder die Radsaison begonnen. Ich habe zwar noch nicht so viele Kilometer in den Beinen, aber das erste Rennen ist immer wichtig. Es war hart, hat sich aber super angefühlt heute. Am Beginn war ich ein wenig vorsichtig, weil man sich erst zurechtfinden und mit seinen Kräften haushalten muss. Es macht einfach Spaß, daher freue ich mich schon auf die nächsten Rennen – jetzt bin ich wieder im Rennmodus“, schmunzelte der Oberösterreicher.