Starker Mann, großes Herz

Strongman zieht Skoda

Wenn sich am 23. September 2023 der Wiener Prater wieder zum Freiluft-Sportplatz in Extragröße verwandelt, dann kann das nur eines bedeuten: Die 22. Auflage des Tag des Sports sorgt für Begeisterung bei klein und groß. Strongman Matthias Göth wird seinen Teil dazu beitragen und für eine starke Aktion, im wahrsten Sinne des Wortes, sorgen. Mittels reiner Muskelkraft wird er einen Škoda Enyaq in die Höhe heben – und weil sein Herz genau so groß wie seine Muskeln ist, kommt der Erlös dem wohltätigen Zweck zugute.

Matthias, am Tag des Sports wirst du deinen Škoda Enyaq heben – eine Aktion, die für die meisten Menschen wohl unmöglich erscheint. Wie bist du auf diese Idee gekommen?

Göth: Mein Partner – Porsche Wien – hat mir davon erzählt, dass es einen Stand am Tag des Sports geben wird – da stand die Idee für mich schon fest. Strongman und Autos, das passt einfach zusammen und ist bei uns sogar eine offizielle Disziplin. Wir nennen das „Car-Deadlift“, was übersetzt soviel wie „Auto-Kreuzheben“ bedeutet. Und weil ich so ein schönes Auto mit einem Gewicht von 2,4 Tonnen habe, war klar, dass das mit meinem Auto passieren muss. Der Grundgedanke der Aktion ist aber dieser: Mit einem spektakulärem Auftritt Geld für den guten Zweck sammeln!

Mit der Aktion setzt du ein starkes Ausrufezeichen – einerseits für deinen Sport und andererseits für den wohltätigen Zweck. Wie wichtig sind dir Aktionen wie diese?

Göth: Seit fünf Jahren mache ich immer wieder solche Auftritte – immer mit einem karitativen Hintergrund. Es hat 2018 begonnen, als ich gemeinsam mit Kindern einen Airbus A320 gezogen habe und hat sich über die Jahre gut entwickelt. Der Auftritt am Tag des Sports wird mein siebtes Charity-Event sein. Bisher konnten wir knapp 60.000 Euro für den guten Zweck sammeln – und am Tag des Sports werden es sicher noch einmal mehr.

In deiner Karriere hast du schon so einiges gezogen, gehoben oder gestemmt. Was ist dir da besonders in Erinnerung geblieben?

Göth: Dieses Jahr hatte ich einen Weltrekordversuch im Straßenbahnziehen. Eine Straßenbahn hat 44 Tonnen Gewicht, das war mir aber zu wenig. Deshalb habe ich gleich zwei zusammengehängt und diese sieben Meter weit bewegt. Das Ergebnis war ein inoffizieller Weltrekord und eine Spendensumme in Höhe von 25.000 Euro. Aber ich habe in meiner Karriere schon so vieles gemacht: ich habe am Neusiedlersee gegen ein Schiff im Rückwärtsgang, oder einen Panzer auf einem LKW gezogen. Einen Truck, Traktor und unzählige Autos gehoben – es gibt also wirklich nicht mehr viel, was ich nicht gemacht habe.

Die österreichische Sporthilfe vergibt auch dieses Jahr wieder die Auszeichnung „Sportler mit Herz“ – und Aktionen wie diese, haben dir deine zweite Nominierung nach 2019 eingebracht. Wie viel ist dir das wert?

Göth: Stimmt, ich war 2019 schon einmal nominiert und habe damals den zweiten Platz belegt. Ich hoffe natürlich, dass ich dieses Jahr gewinnen werde – es wäre eine schöne Anerkennung für mich und für unsere Sportart. Ich freue mich sehr über die Nominierung und vor allem darauf, gemeinsam mit der österreichischen Sporthilfe am Tag des Sports eine großartige Aktion zu starten.

Der Strongman-Sport ist dieses Jahr zum ersten Mal beim Tag des Sports im Wiener Prater mit von der Partie. Was können sich Sportbegeisterten von euch erwarten?

Göth: Der Strongman-Sport ist die extremste Disziplin im Kraftsport – und ich bin der Erste, der unsere Sportart am Tag des Sports vertreten darf. Das freut mich natürlich enorm und hoffe, dass ich eine gute Werbung für unseren Sport abgeben kann. Ich freue mich auf den Austausch mit den Athlet:innen aus dem „Mainstream-Sport“ und auf viele begeisterte Besucher:innen, die wir zum Strongman-Sport hinführen können.

Du sprichst vom „Mainstream-Sport“ – auf welche österreichischen Sportstars freust du dich am Tag des Sports besonders?

Göth: Es würde mir große Freude bereiten, ein Ski Austria-Ass wie Manuel Feller in meinem Škoda Enyaq zu heben. Aber ich freue mich auch schon besonders auf Lukas Weißhaidinger – gegen ihn habe ich schon einmal Arm gedrückt. Das Duell ist damals unentschieden ausgegangen und ich finde, das könnten wir beim Škoda-Heben endlich austragen. Ich freue mich auf alle Besucher:innen aus dem Sport und kann nur empfehlen, vorbei zu schauen – dann kann ich sie alle ein bisschen hochheben (lacht).

Bis zur 22. Auflage des Tag des Sports ist es nurmehr knapp ein Monat. Wie sieht deine Vorbereitung bis dahin aus?

Göth: Mein Terminkalender im September ist ziemlich voll! Ich bin am 3. September im ZDF-Fernsehgarten und ziehe dort einen Monster Truck, dann ist die Wiener Wiese, die ich dieses Jahr eröffnen darf – da trage ich jemanden ins Zelt hinein – und dann kommt schon der Tag des Sports. Das bedeutet, dass ich mich momentan für drei unterschiedliche Disziplinen vorbereite und deshalb sieben Tage die Woche trainieren und 5.000 Kilokalorien pro Tag essen muss – ich habe also noch ein hartes Monat vor mir.