US Open: Aus in Runde zwei

Thiem US Open traurig

Die US Open sind für Dominic Thiem vorzeitig beendet. Am Mittwoch in der zweiten Runde muss der 29-jährige Niederösterreicher beim Stand von 6:7 (1/7), 0:1 gegen den US-Amerikaner Ben Shelton aufgeben. Er fühle sich sehr schlecht, erklärte er noch auf dem Platz dem Arzt, zuvor hatte er sich immer wieder auf den Bauch gegriffen.

„Es ist schade, Dominic ist ein Champion, er hat gut gespielt. Man hat ihm im ersten Satz nichts angemerkt“, sagte Lokalmatador Shelton beim Siegerinterview auf dem Platz. Thiem hatte schon seine US-Open-Generalprobe in Winston-Salem absagen müssen. Grund dafür war laut seinem Manager Moritz Thiem eine „Art Gastritis“.

Thiem war zuvor gut in das Match gestartet. Dem Niederösterreicher gelang das Break zum 4:2, er kassierte aber direkt im Anschluss das Rebreak. Einen Satzball zum 6:3 konnte der US-Open-Sieger von 2020 nicht nutzen, schließlich musste er den ersten Durchgang im Tiebreak noch an den 20-jährigen Lokalmatadoren abgeben. Anschließend nahm sich Thiem eine Toilettenpause. Er kam aber schon sichtlich gezeichnet zurück auf den Court im Louis Armstrong Stadium, ein Game später musste Thiem aufgeben.

Auch für Sebastian Ofner kam in der zweiten Runde der US Open das Aus. Der Steirer war beim mit 3:6, 1:6, 4:6 gegen den US-Amerikaner Frances Tiafoe chancenlos. Nach nur 91 Minuten war das Debüt des Steirers im Arthure-Ashe-Stadium vor 23.000 Fans vorbei. Er blieb damit auch im fünften Duell mit einem Top-Ten-Spieler ohne Satzgewinn.

Nach der Aufgabe von Dominic Thiem gegen Ben Shelton wenige Stunden davor wegen Magenproblemen, musste auch Ofner eine medizinische Auszeit nehmen und sich an der rechten Schulter behandeln lassen. Für den Vielspieler, der sich dieses Jahr in die Top-100 und dann die Top-60 gespielt hatte, waren die US Open bereits sein 24. Turnier in diesem Jahr.

„Das Gefühl war richtig cool. Wie ich reingegangen bin, war es schon richtig fein zu sehen, dass da wirklich viele Leute zuschauen“, sagte der Steirer, der vor dem Einmarsch das in den USA übliche Kurz-TV-Interview gab. „Es wäre gut gewesen, wenn ich es vielleicht ein bisserl enger halten hätte können“, erklärte Ofner später lachend.

Das Problem an seiner Schulter ist übrigens nicht erst am Mittwoch aufgetreten. „Ich habe es schon nach dem ersten Match gemerkt. Da war es am Abend richtig schlimm und am Tag danach auch“, gestand Ofner. „Ich bin nach dem ersten Match zwei Mal aufgewacht, weil ich das Gefühl gehabt habe, das meine Finger drei Mal so groß sind.“ Darum habe er vor dem Duell mit Tiafoe gegen den er nur im dritten Satz mithalten konnte auch Schmerzmittel genommen. „Es war natürlich ein bisschen irritierend, aber mit dem muss man als Sportler leben.“

Einen Ausfall erwartet Ofner aber nicht, und auch für den Davis Cup gegen Portugal am 15./16. September in Schwechat will er zur Verfügung stehen. Danach plant er noch eine intensive Hartplatz-Saison.

Für alle österreichischen Doppelspieler war in Runde 1 Endstation: Alexander Erler und Lucas Miedler schieden am Mittwoch gegen die Japaner Ben McLachlan und Yoshihito Nishioka mit 7:6 (7/5), 4:6, 4:6 aus.

Philipp Oswald verlor mit seinem niederländischen Partner Botic van de Zandschulp gegen Ariel Behar/Adam Pavlasek (URU/CZE) mit 3:6, 7:6 (7/5), 6:7 (8/10).

Bereits am Vortag musste sich Sam Weissborn mit seinem Partner Romain Arneodo (MON) dem Duo Nicolas Barrientos/Andre Goransson (COL/SWE) mit 6:7 (5/7) 4:6 geschlagen geben. Damit ist kein österreichischer Spieler mehr im Doppel im Einsatz.