In ihrem zweiten Elite-Jahr schaffte Mona Mitterwallner ihren ersten Weltcupsieg im olympischen Cross Country! Nach einer starken Vorstellung in Andorra distanzierte sie die Schweizerin Alessandra Keller um 34 Sekunden. Die Doppelweltmeisterin Pauline Ferrand-Prevot hatte als Dritte bereits 1:28 Minuten Rückstand.
Mitterwallner vom Cannondale Factory Racing Team hat damit den erst sechsten Weltcupsieg im olympischen Cross Country für Österreich geholt: Elisabeth Osl gewann zuletzt 2009 in Schladming und mit ihren insgesamt drei WC-Siegen und zwei von Gerhard Zadrobilek machte die 21-jährige Tiroleron das Sextett voll. Nach dem WM-Marathontitel in diesem Jahr, EM-Silber bei den Europaspielen und einem zweiten Rang beim Heim-Weltcup in Leogang erfüllte sich die Tirolerin endlich ihr großes Ziel vom Weltcupsieg.
„Endlich, endlich hat es funktioniert. All der Schmerz, die Arbeit, die Zweifel… Im Ziel fiel dann die komplette Last von den Schultern“, schilderte die Silzerin, die weinend am Boden saß. „Endlich kann ich mich Weltcup-Siegerin nennen. Dafür habe ich so hart gearbeitet. Ein ganz großer Dank dafür gilt auch meinem Cannondale-Team und natürlich meiner Familie und meinen Unterstützern.“
Vom Start weg vorne dabei
„Der Start war wieder nicht berühmt, nach dem ersten Anstieg lag ich jenseits der 20. Position. Direkt danach beim zweiten Berg wusste ich, jetzt muss ich investieren und nach vor kommen, um nicht wieder beim Start alle Hoffnungen zu begraben“, beschrieb Mitterwallner. Nach der ersten Runde lag sie an der zwölften Stelle und in der zweiten katapultierte sie sich bereits auf den dritten Platz. Bei sehr harten Bedingungen mit Regen und Kälte schloss sie in der dritten von fünf Turns zur Führenden Alessandra Keller auf. Während die Französin Ferrand den Anschluss an das Spitzenduo verlor, setzte die Tirolerin im Finale alles auf eine Karte, attackierte und schaffte einen Abstand zur Schweizerin. „Endlich hat das Puzzle ein Bild ergeben. In der letzten Runde erlebte ich einen Cocktail an Emotionen!“
Keine Chance auf einen Spitzenplatz in Andorra hatte unterdessen Laura Stigger, die mit 5:23 Minuten Rückstand als 17. ins Ziel kam. Sie feierte nach längerer Pause ihr Comeback im Weltcup.
Der MTB-Weltcup gastiert von 7. bis 17. September im französischen Les Gets, danach folgen noch die beiden Stationen in Snowshoe (USA) und Mont-Sainte-Anne (Kanada) Anfang Oktober. Im Gesamtweltcup verbesserte sich Mitterwallner an die vierte Stelle. Knapp vor ihr liegt die Drittplatzierte Alessandra Keller.