Start zur europäischen Woche des Sports

Kinder spielen Sledge Hockey

Der Tag des Sports 2023 markierte am Samstag den Auftakt in die #BeActive European Week of Sports, die in diesem Jahr ganz im Zeichen von Inklusion, Beteiligung und Innovation steht.

Sport ist mehr als körperliche Aktivität. Er schafft Gemeinschaft, stärkt den Zusammenhalt und fördert das Selbstbewusstsein. „Es ist gut, dass die Europäische Union Rahmenbedingungen geschaffen hat, um die Menschen zu motivieren, Sport zu betreiben. Auch wir in Österreich müssen darauf schauen, dass wir mehr Bewegung machen und Integration und Inklusion ernst nehmen – nicht nur in der Woche des Sports“, sagte Sport-Austria-Präsident Hans Niessl. Der Burgenländer ist, wie die Para-Sportler:innen Andreas Onea (Schwimmen) und Katrin Neudolt (Badminton), #BeActive-Botschafter.

„Jeder soll den Sport ausüben, den er ausüben möchte“

„Inklusion im Sport bedeutet, dass jede und jeder die Möglichkeit haben sollte, den Sport ausüben kann, den sie oder er möchte. Unabhängig von körperlichen oder mentalen unterschieden“, so Onea.

Inklusion ermögliche es Menschen mit Behinderungen, sich aktiv in Vereinen und Gruppen zu engagieren und ihre Fähigkeiten zu entfalten, unterstreicht der Schwimmer. „Wenn ich schwimmen möchte, ist ein inklusiver Verein einer, der mir anbieten kann, mit allen anderen mitzuschwimmen. Es gibt keine Barrieren, weder im Becken noch im Kopf. Das wollen wir in dieser europäischen Woche des Sports zeigen.“

SatansBratan beim Para Tennis
Der „Satans Bratan“ hatte beim Para-Tennis so seine Müh‘.

„Aha“-Effekt in der #BeActive-Inclusion Zone

In diesem Jahr gab’s vor dem Ernst-Happel-Stadion erstmals die #BeActive-Inclusion Zone, die von Sport Austria gemeinsam mit dem Österreichischen Behindertensportverband (ÖBSV) betreut wurde. Auf rund 200 Quadratmetern bot sich den Besucher:innen die Chance, gemeinsam mit behinderten und nicht-behinderten Athlet:innen unterschiedliche Sportarten auszuprobieren.

Unter anderem gab’s eine Badminton-Stunde mit der gehörlosen Top-Spielerin Neudolt, einen Jonglier-Workshop und Einblicke ins Sledge Hockey, Para-Cycling und Para-Tennis. „Rollstuhltennis war sehr anstrengend“, befand auch der Wiener Influencer und Comedian Erik, besser bekannt unter seinem Künstlernamen „Satans Bratan“, der am Tag des Sports also auch „inklusiv“ unterwegs war. Auch andere erlebten beim gemeinsamen sporteln mit den ÖBSV-Stars den „Aha“-Effekt.

„Wir Menschen mit Behinderung können jede Sportart machen. Man muss vielleicht die Rahmenbedingungen verändern, aber es geht“, unterstreicht Onea den großen Erfolg der #BeActive-Inclusion Zone. „Es war mir ein persönliches Anliegen, weil ich sehe, wie der Sport mein Leben bereichert hat“, so der Para-Schwimmer.

Katrin Neudolt erklärt Badminton
Die gehörlose Top-Spielerin Katrin Neudolt erklärt ihre Sportart.

Schnupperwoche und „Nacht des Sports“

In der Europäischen Woche des Sports gibt es weitere Aktionen, die die Motivation der Menschen, Sport zu betreiben, erhöhen sollen. Im Rahmen der Schnupperangebote, die eine gemeinsame Initiative der Fit Sport Austria GmbH, der drei Breitensportverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION sowie von Sport Austria sind, können teilnehmende Sportvereine besucht werden. „Die Schnupperwoche soll Türen öffnen, Menschen einladen und sie zu Sport motivieren. Wir haben in Österreich rund 15.000 Sportvereine, 60 Fachverbände und drei Dachverbände. Diese Vielfalt müssen wir halten“, so Niessl.

Direkt im Anschluss ließ der Sport-Austria-Präsident den Tag des Sports bei der #BeActive-Night ausklingen. Die sechste #BeActive-Night fand auch in diesem Jahr nur an einem Abend, dafür aber an mehreren Standorten in ganz Österreich statt. Über 50 Sportarten und Bewegungsformen – von A wie Aikido bis Z wie Zumba – luden ein. Niessl schaute unter anderem bei Ruder-Klub WRC Donaubund vorbei.

Inklusives Badminton Match
Mehr Inklusion geht nicht.